Lernbereiche

Weiterbildung

Erster Lernbereich

Mit dem ersten Lernbereich und den darin enthaltenen Unterrichtsfächern Betriebliche Kommunikation, Berufsbezogenes Englisch und Betriebswirtschaftslehre wird die sprachliche und soziale Kompetenz vertieft sowie zu internationaler Kommunikation befähigt. Das Unterrichtsfach Betriebswirtschaftslehre fördert die Beachtung wirtschaftlicher, rechtlicher, sozialer wie ökologischer Aspekte im späteren Handeln und führt zu einem ausgeprägten Kostenbewusstsein.

Praktischer Unterricht

Übungen, Seminare, Gruppenarbeiten, Projekte sowie Exkursionen vertiefen die zuvor theoretisch vermittelten Unterrichtsthemen und stellen so Elemente handlungsorientierten Unterrichts dar.

Ein beliebtes Exkursionsziel bildet zum Beispiel die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft in Schwäbisch Hall. Informative Besuche des Rinderbauers, des Mästers, der Bio Gewürzmanufaktur und des Regionalen Marktzentrums werden durch einen Restaurantbesuch bei regionalen Spezialitäten abgerundet.

 

Zweiter Lernbereich

Der zweite Lernbereich gliedert sich in die Fächer Technische Mathematik, Unternehmensführung, Agrarpolitik und Marktlehre sowie Informationstechnologie. Technische Mathematik soll Fragen sowie Problemstellungen aus der Landwirtschaft und dem agrarwirtschaftlichen Unterricht lösen und damit Basis für das Verständnis mathematischer Zusammenhänge anderer Unterrichtsfächer sein. Der Bezug zur landwirtschaftlichen Praxis und zu den Inhalten des übrigen Unterrichts steht dabei im Vordergrund.

Informationstechnologie vertieft den Umgang mit PC, Textverarbeitung sowie der praxisorientierten Tabellenkalkulation. Als Basis für betriebliche Öffentlichkeitsarbeit findet ebenso die Präsentationstechnik bei Vorträgen und im Internet Anwendung. Nicht zuletzt wird übergreifend zu den Produktionsfächern auch spezielle, landwirtschaftliche Software vorgestellt, eingeübt und hinsichtlich der betrieblichen Anwendbarkeit beurteilt. Der Unterricht findet hierbei im Sinne individuellerer Beratung in kleineren Gruppen statt. Landwirtschaft ist einem ständigen und zunehmend raschen Strukturwandel unterworfen, der agrarpolitisch gesteuert ist und wird.

Die Ausbildung zur „Staatlich geprüften Technikerin“ und zum „Staatlich geprüften Techniker“ Zudem ist das landwirtschaftliche Unternehmen zunehmend gezwungen, sich auf einem umkämpften Markt zu behaupten. Im Unterrichtsfach Agrarpolitik und Marktlehre werden die Ziele agrarpolitischer Maßnahmen eingehend analysiert und so die Rahmenbedingungen der landwirtschaftlichen Produktion klar beschrieben. Mit dem Teilbereich Marktlehre wird auf eine absatzmarktorientierte Unternehmensführung vorbereitet. Innerhalb dieser Rahmenbedingungen unterliegt das einzelne Unternehmen permanenten Entscheidungsfindungen und muss darüber hinaus das Unternehmen im Rahmen vorgegebener Verwaltungsvorschriften ordnungsgemäß geführt werde. Dazu soll das Fach Unternehmensführung mit den Teilaspekten Unternehmensanalyse, Investition und Finanzierung, Ökonomik der Produktion, Steuerlehre und Produktionsplanung befähigen.

Dritter Lernbereich

Das große Fachgebiet der Produktionstechnik stellt den dritten Lernbereich dar und umfasst die Unterrichtsfächer pflanzliche und tierische Produktion, Agrartechnik und landwirtschaftliches Bauwesen. Die Unterrichtsthemen bauen auf den in der landwirtschaftlichen Berufsschule erworbenen Kenntnissen auf und orientieren sich mit den Inhalten am modernen landwirtschaftlichen Betrieb. Dabei steht die standort,- markt- und umweltgerechte Produktion pflanzlicher und tierischer Erzeugnisse im Vordergrund.

Technikerarbeit

Die im zweiten Jahr anzufertigende und zu präsentierende Technikerarbeit soll den angehenden Techniker im selbstständigen Analysieren und Lösen eines eigenen oder fremden, unternehmerischen Problems schulen. Die Anfertigung einer Technikerarbeit ist damit eine umfassende Aufgabenstellung, die die Verknüpfung zahlreicher erworbener Kenntnisse erfordert.

Themen bisheriger Technikerarbeiten waren z.B.: 

  • Neubau eines Roboterstalls & Betrachtung der Arbeitssituation im Familienbetrieb
  • Erweiterung der Zuchtsauen- und Mastschweinehaltung – Vergleich konventionelle Haltung mit mehr „Tierwohl“-Haltung
  • Effizienzsteigerung durch ein automatisiertes Lenksystem in kleinparzellierten Gebieten
  • Auswirkungen der Aussaattechnik auf Ertrag und Erntefähigkeit im heimischen Sojaanbau
  • Einsatz organischer Säuren zur Verbesserung der aeroben Stabilität von silagehaltigen Futtermischungen